Die Aufnahmen zu diesem Album markieren den Abschluß des ersten längeren New York-Aufenthaltes des großen britischen Tenorman. Der hatte da bereits bei den Kollegen und Kritikern reichlich Sympathien und großen Respekt eingesammelt (symptomatisch das Zitat von Al Cohn: „Er kam [zur Session] und wir fühlten uns plötzlich schwerfällig“); doch die Album-Session (für Epic) sah er selbst als besonderes Highlight – und gab entsprechend alles. Tatsächlich kann einem fast schwindelig werden ob Hayes‘ Ideenreichtum auf dieser LP – die obendrein von einer fantastischen Band auf Sternstunden-Niveau gehoben wird. George Duvivier (Bass), Drummer Dave Bailey und Pianist Horace Parlan bilden die Rhythmusgruppe; insbesondere Letztgenannter war hörbar in der Form seines Lebens. Vibraphonist Eddie Costa und Trompeten-Star Clark Terry haben Gastauftritte, wobei der Besuch Costas bei den Sessions spontan war; er hatte nur wenige Blocks entfernt einen Auftritt im Birdland und schneite eben mal rein. Nach nur drei Stunden war das Album im Kasten, und der Engländer hatte seine Position im internationalen Jazz-Hochadel einmal mehr bestätigt… – Auf 500 Stück limitierte HQ-Wiederauflage im schweren Pappcover. (1961/2014)