Rezension

Natürlich ist die Idee, Banjo und Fiddle gegen hart rockende elektrische Gitarren laufen zu lassen, nicht ganz neu. Aber wenn es so umgesetzt wird wie von diesem Quintett aus Oklahoma, kann es einem doch so scheinen. Das selbstbetitelte Album ist bereits das vierte, und es schlägt einmal mehr imposante Brücken zwischen dem ursprünglichen Songwritertum eines Woody Guthrie, dem Outlaw-Country eines Waylon Jennings sowie der Americana von The Gaslight Anthem und steht in der Tradition von Genre-Größen wie der Marshall Tucker Band, der Charlie Daniels Band oder Commander Cody & His Lost Planet Airmen. Ober-Troubadour Evan Felker ist dabei nicht nur ein mitreißender Sänger und Frontmann, sondern erweist sich immer wieder als hervorragender Songwriter, was Musik und Texte gleichermaßen betrifft (in letzteren übrigens ist es um einiges anspruchsvoller als in der Glanzzeit des Genres üblich). Darf man schon als Meisterwerk bezeichnen! (2015)