Rezension
Als die Herren Fagen und Becker ihre Zusammenarbeit anno 1993 wieder aufnahmen, schoben sie erst einmal das der Diskographie bislang noch fehlende Live-Album nach. Das war zwar erfreulich, aber natürlich nicht das, was sich die Fans erhofft hatten. Die mußten noch einige Jahre durchhalten, aber als „Two Against Nature“ dann zur Jahrtausendwende endlich erschien, knüpfte es nahtlos an die bisherige Diskographie an – seltsamerweise, ohne nostalgisch zu klingen, dabei waren immerhin 20 Jahre vergangen seit „Gaucho“. Es ist alles da: Die sagenhafte Musicianship, die bestechend perfekte Produktion, auch die Ironie, die den polierten Jazz-Pop immer ein wenig bricht. Ein zeitloser Klassiker schon bei Erscheinen, wobei es tatsächlich zu den Alben zählt, die auch nach Jahren mit jedem Hören noch besser werden. Der 45er-Umschnitt dürfte noch so manches bisher verborgene Detail offenbaren…! (2000/2022)