Peter Heins Stimme ist nachgedunkelt, weniger ätzend ist sie nicht geworden. Lakonisch-böse wie eh und je gibt er den „Rollator-Rebell“ und teilt weiter aus, gegen Punk-Spießer ebenso wie gegen bezahlte Rotweingenießer und ganze „Generationen, die sich nichts trau’n“. Und ganz nebenbei liefern die Fehlfarben dazu die beste Musik seit langer Zeit; natürlich nicht so ruppig wie einst, doch die in 35 Jahren erlangte Versiertheit schadet keineswegs. Zwar ist es nicht so, daß es gar keinen Nachwuchs gäbe (Kraftklub, Vierkanttretlager), aber Fehlfarben sind als Gegengewicht zum sogenannten Deutschpop immer noch unverzichtbar. (2015)