Rezension
Faszinierend, wie der sakrale Akustik-Folk von „De Selby (Part 1)“ im zweiten Teil des Songs in dramatischen Elektro-Stadion-Pop kippt. Auch sonst gelingt es dem international gefeierten Iren auf seinem dritten Album virtuoser denn je, alte musikalische Traditionen (Folk, Blues, Soul) und die Pop-Gegenwart zu verschmelzen. Auch inhaltlich ist dies Andrew Hozier-Byrnes ambitioniertestes Werk bislang, ist es doch immerhin an Dantes „Inferno“ angelehnt – nicht gerade der Stoff, aus dem Chart Pop-Alben normalerweise gemacht sind. Doch Hozier gelingt der Spagat auf diesem außerordentlich vielseitigen Werk nachgerade spielend – von Kopfgeburt kann keine Rede sein… (2023)