Rezension
Robert Fisher, der im Februar 2017 am kurz zuvor diagnostizierten Krebs starb, hat noch ein letztes, elftes Album als Willard Grant Conspiracy aufgenommen. Daß es dieses gibt, ist seinem zuletzt wichtigsten musikalischen Partner in der immer wieder neu besetzten Band zu verdanken, David Michael Curry. Der Bratschist – dessen Instrument schon allein, weil es im Rock sonst kaum vorkommt, immer wieder Gedanken an John Cale aufkommen läßt – vollendete die begonnenen Aufnahmen, und er tat es mit aller gebotenen Sensibilität. Es entstand ein Schlußpunkt der Diskographie, der gleichzeitig wie eine Zusammenfassung derselben und wie ein wehmütiger Abschied klingt. Fishers einzigartiger Americana-Ansatz (auf dem das ihm oft angehängte Alt.Country-Etikett nie so recht haften wollte) blüht auf diesem oft sehr, manchmal aber auch gar nicht melancholischen Album ein letztes Mal auf. (2018)