Rezension
James und Ian Felice sind Album-Künstler alter Schule, und deswegen lassen sie immer wieder Songs in die Schublade wandern, weil sie nicht zum gerade aktuellen Album passen. Auch dann, wenn es sehr gute Songs sind. Allein aus den letzten beiden Alben waren ganze 13 übriggeblieben (vielleicht gar noch mehr, wer weiß), und es wäre, wie man schnell feststellen wird, um jeden einzelnen davon schade. Deswegen wurden die nun zu einem „Nebenwerk“ gebündelt, das Ian Felice eigentlich stillschweigend nur virtuell veröffentlichen wollte – aber dann hörte Conor Oberst, langjähriger und enger Freund der Brüder, das Album, legte sein Veto ein und gründete eigens für dessen physische Veröffentlichung ein neues Label. Man kann ihm nur danken dafür. Und ob es sich wirklich um einen diskographischen Appendix handelt oder nicht eher doch um ein lebenswichtiges Organ, mag jeder für sich entscheiden! (2024)