Rezension

Das französische Trio aus Pianistin Madeleine Cazenave, Bassist Sylvain Didou und Drummer Boris Louvet erweitert die Klaviertrio-Pallette höchst originär – Minimal Music, Club-Elemente, Neoklassik oder Songwriter-Pop (Cazenave ist auch eine bezaubernde Sängerin) sind nur einige der Territorien, in denen sich die drei Musiker offenbar ebenso zuhause fühlen wie bei Chick Coreas Return To Forever oder e.s.t.! Melancholisch-introspektive Momente können jederzeit mit emotionalen Ausbrüchen abwechseln (herrlich etwa, wenn in “Louves” der sonst sehr feinsinnig agierende Schlagzeuger mal von der Leine gelassen wird!). Das Versprechen auf eine spannende Diskographie, das das Ensemble mit dem 2021 erschienenen Debüt “Derrière les Paupières” gab, löst dieses zweite Album jedenfalls sehr souverän ein. (2024)