Wer ein wenig Bedenken hatte ob der Mark Ronson-Produktion: Überflüssig. Josh Homme ist eine viel zu starke Persönlichkeit, um sich von irgendeinem Produzenten reinreden zu lassen, er weiß genau, was er will. Von Ronson wollte er Feinjustierungen im Sound und der Atmosphäre – und bekam sie. „Glatter“ klingt das Album deswegen nicht. Eher raffinierter. Homme selbst scheint immer noch die Fähigkeit zu besitzen, Riffs aus dem Handgelenk zu schütteln, für die manch große Band des 70er-Hardrocks spätestens nach dem dritten Album gemordet hätte. Und er klingt seltsamerweise auch nicht annähernd retro damit. Mit dem Vorgänger „… Like Clockwork“ hatte Homme mit seinem Underground-Act international die Spitze der Charts aufgemischt; aber der Zenit war damit offenbar noch nicht erreicht: Rock-Alben, denen man auf Anhieb das Prädikat „klassisch“ verleihen will, erscheinen heute nur noch selten. Dies hier ist eines, an dessen Rang man keine Sekunde zweifelt. (2017)