Rezension
Nicht nur zeigte dieses dritte Album des Saxophonisten jenen auch zunehmend als höchst talentierten Komponisten, es zeigte ihn auch in einer extrem spannenden Kombination – neben Bassist Matt Penman und Drummer Jorge Rossy zählen zwei der bedeutendsten Musiker dieser Jazzgeneration zum Quintett, Brad Mehldau und Kurt Rosenwinkel (der Gitarrist war schon auf Cheeks 1997er Debüt mit dabei gewesen). Ein Dream Team, dessen Post-Bop zwar unbedingt melodisch und zugänglich ist, dabei in jeder Sekunde neu und aufregend klingt! Und der nach allen Seiten offen ist, Platz bietet ebenso für lateinamerikanische („The Wing Key“) und südeuropäische („Granada“) Einflüsse wie für solche aus der nordamerikanischen Folk Music („Vine“, „Reno“). Durchweg essentiell, eine ganz besondere Perle aber ist das abschließende, knapp zehnminütige „Not A Samba“, ein balladeskes Duett zwischen Cheek und Mehldau! (2000/2022)