Rezension
Nicht jeder Dichter ist automatisch der beste Vorleser seiner Werke. Daß das bei Lana Del Rey funktioniert, wird indes niemanden wundern, der je gehört hat, wie sie einen Song gestaltet. Dieses Album begleitet nun ihren 2019 erschienenen ersten Gedichtband, und die Art, wie sie ihre Poeme vorträgt, ist zwar fraglos eine Art Performance, aber sie ist nicht prätentiös. Jack Antonoffs sensibel-minimalistische musikalische Untermalung macht beinahe Songs daraus, aber nur beinahe. Es ist ein mutiges, durchaus ein großes Album. Schade, daß wohl nur der harte Kern ihrer Fans sich damit beschäftigen wird. (2020)