Felix Mendelssohn-Bartholdy

Violinkonzert

Weitere Werke:  Max Bruch: Violinkonzert Nr. 1
Weitere Interpreten:  Ion Voicu, Violine / London Symphony Orchestra, Dirigent: Rafael Frühbeck de Burgos
Label/AN:  Analogphonic / Decca, LP43173
Format:  LP 180g

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Rezension

Der Name des Rumänen ist im Westen heute nur Violin-Aficionados geläufig; die meisten seiner Schallplatten erschienen auf dem Staatslabel seines Heimatlandes, Electrecord. Eine Eterna-LP mit Sarasates „Zigeunerweisen“ und dem ersten Paganini-Konzert sieht man gelegentlich in Grabbelkisten (unbedingt mitnehmen!); einige wenige LPs aber nahm er für die britische Decca auf. Die erste davon mit den wohl meistgespielten Konzerten überhaupt, was die Platte nicht eben zu einem Verkaufsschlager machte; schon 1965 war die Zahl der Einspielungen „größerer“ Namen eindrucksvoll, SXL 6184 verschwand bald wieder aus dem Katalog. Doch unter Kennern ist sie ein echter Geheimtip, schon ob des energetischen Dirigates des Spaniers Rafael Frühbeck de Burgos, vor allem aber aufgrund Voicus originärem Ton, dem man die Herkunft aus der Roma-Kultur durchaus anhört (wunderbar etwa im Finale des ersten Satzes des Mendelssohn-Konzertes!). Absolut überragend sind allerdings auch die langsamen Sätze: Im Adagio des Bruch-Konzertes bekommt der vielbemühte Ausdruck „Schmelz“ eine ganz neue Dimension. Die hier zu hörende Spielkultur ist vermutlich inzwischen gänzlich ausgestorben; umso wertvoller ist dieses Dokument. (1965/2020)

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