Rezension
In kürzester Zeit hatte sich das erst 2010 von Jonathan Cohen gegründete Arcangelo-Kammerorchester an der Weltspitze der Alte Musik-Ensembles etabliert. In dieser Begegnung mit der russisch-britischen Violinistin Alina Ibragimova zeigt sich einmal mehr, warum: Wie hier historische Klangästhetik und eine erfrischend moderne Werkauffassung zusammengehen, ist exemplarisch! Herrlich leichtfüßig und anregend wie frische Luft wirken die Ecksätze, doch haben Solistin und Ensemble auch keine Angst davor, Bachs Musik auch einfach schön klingen zu lassen: Insbesondere die langsamen Sätze der beiden aus den Cembalokonzerten BWV 1052 und 1056 (in beiden Fällen gehen Musikologen davon aus, daß die Urfassungen für Violine geschrieben wurden) rekonstruierten Konzerte sind diesbezüglich nachgerade betörend. Ein Bach-Bild aus dem Besten der verschiedenen Welten der Interpretations-Historie. (2015/2025)






