Visions Of Venus

Label/AN:  Neue Meister, 0303321NM
Format:  LP

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Rezension

Wieviele gute Platten gibt es wohl, die ihren Ursprung einem Staatsempfang verdanken? Die in Berlin lebende irische Songwriterin wurde jedenfalls ebenso wie das örtliche Neue Musik-Quintett Sparks auf Schloß Bellevue geladen, um beim Empfang für den irischen Präsidenten Michael Daniel Higgins aufzutreten. Bird, immer für neue Einflüsse offen und sich auf ihren Alben niemals wiederholend, war begeistert von den Kollegen aus der so gänzlich anderen Gattung – und die ließen sich auf das Experiment einer Gemeinschaftsarbeit ein. Bird stellte ein Thema: Frauen-Kompositionen. Von Hildegard von Bingen bis in die Gegenwart. Zu hören sind, teils mit, teils ohne Gesang, höchst spannende Arrangements von Stücken von etwa Francesca Caccini, Isabella Leonarda, Maria Theresia von Paradis, Clara Schumann, Fanny Mendelssohn-Hensel, der amerikanischen Spätromantikerin Amy Beach, der französischen Avantgardistin (Les six) Germaine Tailleferre und der australischen Zeitgenössin Elena Kats-Chernin; aber auch solche von Billie Holiday, Janis Joplin, Kate Bush, Joni Mitchell, Carole King, Enya, Tori Amos – und Anohni. Wohl das ungewöhnlichste Album in den Diskographien beider beteiligten Parteien, was durchaus etwas heißen will. Ein sehr begeisterndes ist es auch. (2024)