Wesentlich mehr als beim Debüt (2010) hört man dem zweiten Album der Iren ihre Ursprünge an – denn das Quintett um Paul Savage begann einst als Cover-Band mit einem überwiegend aus Beatles- und Pink Floyd-Songs bestehenden Repertoire. Daß das nicht die schlechteste Grundausbildung war, hört man nun an diesen neun Psychedelic-Pop-Perlen, bei denen nicht nur die folkige Akustikgitarre des Vorgängers gegen ein elektrifiziertes Instrument mit reichlich Fuzz ausgewechselt wurde. Von den (frühen) Floyd lieh man sich die eine oder andere Zutat, die Fab Four stehen für die Prägnanz und die ausgewogenen Proportionen der Songs. Und egal, ob das Psych-Rock-Gewitter in „Contact“, die magisch-fließende Syd Barrett-Reminiszenz „Minuet“, das an die psychedelischsten Zeiten der Liverpooler anknüpfende „Land Of The Living“ oder das nur von einem verwaschenen Klavier begleitete „Soft In The Head“, das klingt wie ein vergessener Outtake aus Van Dyke Parks‘ Debütalbum: Hier sind offensichtlich Leute am Werk, die die Musik ihrer Vorbilder wirklich begriffen haben – und sie nun auf eigene Faust weiterdenken. Eine reine Freude, dabei zuzuhören. (2013)