Nach drei wegweisenden Killer-Alben traute sich die Band hier, ihren Sound zu variieren: Der über achtminütige Opener “Wheels Of Confusion / The Straightener” ist schwarz eingefärbter Prog Rock, der Mittelteil klingt fast schon wie Yes in böse. Die größte Überraschung aber war die Klavierballade “Changes”, bei der man schon aufgrund des grenzenlos banalen Textes den Verdacht nicht loswird, das ganze Ding sei ein übler Scherz – wie vermutlich auch die folgenden Pieptöne von “FX”: Avantgarde à la Sabbath. Nicht trotzdem, sondern gerade wegen solcher Abstecher in gänzlich fremde Gefilde ein Album, das nicht nur kein bißchen weniger großartig als seine drei Vorgänger ist – sondern eine Deluxe-Edition wie diese womöglich mehr verdient als jedes andere. Neben dem Originalalbum sind zwei gut gefüllte LPs mit Out- und Alternate Takes enthalten, zwei weitere dokumentieren eine komplette Show der 1973er Tour. Ein reich betextetes und bebildertes Hardcover-Buch gehört ebenfalls dazu! (1972/2021)