Rezension
Was sie konnte, zeigte die Band um Songwriter Martin Carr bereits mit dem ambitionierten Vorgänger „Giant Steps“, aber ihr größter Moment war dieses vierte Album – das sich in seiner Überschwenglichkeit eigentlich anfühlt wie ein Debüt und zu den wunderbarsten Momenten des Brit Pop-Jahrzehnts zählt – eine verdiente Nummer eins. Der Kunstwille des vorangegangenen Großwerks wurde zurückgefahren zugunsten unwiderstehlicher Melodien und prägnanter Formen. Wer genau zuhört, erkennt dahinter freilich schnell die künstlerische Meisterschaft: Mit den unüberhörbaren Vorbildern (Beatles und Beach Boys) hat „Wake Up!“ nicht nur die unmittelbare Eingängigkeit gemein, sondern auch die Substanz. (1995/2019)