Rezension
Daß diese Diskographie noch einmal fortgeführt werden würde, hatte wohl auch niemand mehr ernsthaft erwartet, zumal Lou Barlow und John Davis sich quasi aus den Augen verloren hatten. Ausgerechnet auf Facebook (während der Pandemie) stießen sie dann wieder aufeinander – und beschlossen, den Kontakt wieder aufzunehmen. Und warum nicht auch gleich an neuen Songs arbeiten? Das Ergebnis ist das erste Folk Implosion-Album seit 21 Jahren. Es klingt natürlich nicht so dezidiert lo-fi wie das Frühwerk, das wäre heute auch kaum noch glaubwürdig. Aber es enthält zehn wunderbare Songs von einem der weirdesten Acts der 90er. Und es ist bestimmt einer der schönsten Indie Rock-Momente des Jahres. Nicht nur aus nostalgischen Gründen. (2024)