Rezension
Auf seinem letzten Album „Gimme Some Light“ (2018) erlebte man den immer noch viel zu unbekannten in New York lebenden Kalifornier noch nah an den Americana-Wurzeln, nun geht er in eine ganz andere Richtung: „Wandercease“ ist gleichermaßen Americana wie zeitgenössischer Pop. So etwas kann schiefgehen, aber hier staunt man in einem fort darüber, wie selbstverständlich eine Pedal Steel oder ein pluckerndes Banjo mit zeitgenössischer Studio-Elektronik zusammenfließen können. Und für den flirrend-leichten Groove von „Blue Rose“ hätten die Gibb-Brüder gemordet. Daß Martin hochmelodiöse, umgehend einprägsame Songs schreiben kann, wissen Insider bereits. Mit diesem faszinierenden Album sollte er eigentlich zum Star werden. Solch ein Album gehört in die Charts, weit nach oben. (2021)