Rezension
Es ist wirklich nur ein Quartett (bestehend aus Kirk, Drummer Charlie Persip und jeweils abwechselnd den Pianisten Richard Wyands bzw. Hank Jones und den Bassisten Art Davis und Wendell Marshall), das man hier hört. Schwer zu glauben, wenn man etwa in "Three For The Festival" einen perfekten harmonischen Satz aus drei Saxophonen zu hören bekommt, aber natürlich blies Kirk sie alle selbst, gleichzeitig und ohne Overdubs. Wer ihm zuhört, muß sich immer wieder frei machen von solch zirkusreifen Vorstellungen, um sich auf die Musik zu konzentrieren – die nämlich sehr viel mehr bietet: Wagemutige Harmonien ebenso wie eine Menge Soul! Und natürlich ein sagenhafter Farbenreichtum, denn zwischendrin (und gerne mitten im Solo wechselnd) bläst Kirk ja auch noch das eine oder andere weitere Instrument… Innerhalb seines Frühwerks ist dieses Debüt für Mercury (SR60679) besonders herausragend, den blinden Musiker als genialen Visionär porträtierend! – Matthew Luthand (The Mastering Lab) masterte die HQ-Neuausgabe vom Originalband. (1961/2025)