Rezension
Es ist immer wieder verblüffend, mit wie minimalen Mitteln J.R. Robinson seine Spannungsfelder erzeugt. Wobei der Anteil, den seine seit etlichen Jahren feste musikalische Partnerin Esther Shaw daran hat, nicht geschmälert sein soll: Shaw ist nicht nur als Sängerin idealer Gegenpart zum düster dräuenden Bariton Robinsons, sie ist auch eine hervorragende Violinistin und prägt dieses bereits sechste Album für das Thrill Jockey-Label ganz entscheidend. Kollegen, an die man beim Hören denkt, sind u.a. Nick Cave, Swans oder Godspeed You! Black Emperor (mit den Kanadiern hatten sie auf dem 2016er Album „Light Falls“ zusammengearbeitet). Dunkel, atmosphärisch, dystopisch – aber definitiv großartige Musik! (2020)