Rezension
Mit ihrem Debüt „Who Are You Now“ hatte die südkalifornische Songwriterin einen fabelhaften Start hingelegt, Grammy-Nominierung inklusive. Mit dem Konzept, jeden Mittwoch eine Coverversion aufzunehmen und zu streamen, hatte die junge Frau schon vor der Pandemie angefangen (als dann so ziemlich jeder ein entsprechendes Projekt begann). Sechs davon wählte sie nun für ein Mini-Album aus – eine bemerkenswerte Mischung: Tom Waits‘ „Hold On“, John Mayers „The Age Of Worry“, „In My Life“ von den Beatles, „No Surprises“ von Radiohead, Rufus Wainwrights „Poses“ und Jeff Buckleys „Lover, You Should’ve Come Over“. Cunningham macht aus jedem einzelne eine berückend schöne Folkminiatur. Und setzt mit ihrem eigenen „Broken Harvest“ einen nicht weniger bezaubernden Abschluß. Verkürzt die Wartezeit aufs zweite Album, heizt aber auch die Vorfreude an. (2021)