Rezension
Die (selbstgebaute) Zither des dänisch-amerikanischen Musikers Jason Dungan ist abermals die wichtigste Stimme auf diesem Album, zur Seite stehen ihr in fein verwobenen Arrangements etwa Klarinette und Bassklarinette, Bratsche oder Cello, eine Altflöte, ein Harmonium, diverse akustische Gitarren und Banjo nebst Percussion. Ein Genre für diese seltsame Mischung aus akustischer Americana und europäischer Kammermusik gibt es wohl nicht, wiewohl es in der Chicagoer Post Rock-Szene der 90er durchaus verwandte Ansätze gab – aber deren Gattungs-Bezeichnung war ja auch nur eine Verlegenheitslösung. „Ambient“ – ein ähnlich ungreifbarer Begriff – wäre ebenfalls eine Möglichkeit, fraglos macht diese Musik etwas mit der Raumatmosphäre. Über bloße Berieselung freilich gehen diese feinsinnig komponierten Stücke weit hinaus… Die Spielzeit von 30 Minuten erlaubte klangoptimierenden Schnitt auf 45 Touren. Was Dungans Musik fraglos auch verdient hat. (2025)