Rezension
Man sieht ja am Namen, wo der Texaner seine Wurzeln hat: David Ramirez ist zur Hälfte Mexikaner. Als solcher hat er über das Amerika Donald Trumps einiges zu sagen. Man staunt aber, wie ruhig er das tut. Denn die zehn teils textlich sehr deutlichen Songs fließen mit bemerkenswerter Würde, klingen oft geradezu elegisch. Und Ramirez’ eigene Mischung aus klassischem Songwriter-Stil von Dylan über Springsteen bis Ryan Adams einerseits und dem Pop der 80er, mit dem er aufwuchs (Cars etc.), andererseits klingt natürlicher denn je. Daß der Mann eine Singstimme hat, die es in Sachen Charme ganz locker mit Leuten wie Jackson Browne oder James Taylor aufnehmen kann, tut ein übriges. Sehr großer Wurf. (2017)