Rezension
Alt.Country, Indie-Folk und verträumte Westküsten-Psychedelia (wiewohl Stancioff im ländlichen Maine aufwuchs) sind die Eckpfeiler dieses sehr sanften, gleichzeitig sehr starken Debüts; die Cowboy Junkies sind manchmal nicht weit weg. Stancioffs Talent fiel nicht vom Himmel – die tourte erst mehrere Jahre mit der Band ihres Cousins Matt Lohan, dann fuhr sie alleine durch die Staaten, hielt sich mit Tagesjobs über Wasser und perfektionierte ihr Gitarrespiel ebenso wie ihr Songwriting. Gemeinsam mit Produzent und Multiinstrumentalist Sam Kassirer (u.a. Josh Ritter, Craig Finn, The Steel Wheels) nahm sie dann neun Songs auf, die keineswegs so verträumt und verhuscht sind, wie man beim ersten Hören vielleicht meint: Stancioffs Lieder sind sehr präzise gearbeitet und ausformuliert. Und sie hat eine Stimme, die man auf jeden Fall wiederhören möchte. – „Seaglass blue with green splatter vinyl“. (2024)