Rezension
Inzwischen war die Kritik rund um den Globus wach geworden – womit das dritte Album der Stripes zum internationalen Erfolg wurde. Verdient, und wie. Denn das seltsame Duo wurde immer besser: Dem unbehauenen Garagen-Blues blieben sie hier zwar treu, trauten sich aber auch einen Song wie „We’re Going To Be Friends“, der ganz erstaunlich nach McCartney, ca. anno ‘67, klingt. Großes Songwriting also. Überhaupt klingt hier einiges ausgereifter – ohne allerdings an Authentizität einzubüßen. Im Gegenteil: „White Blood Cells“ ist so echt, wie’s überhaupt nur geht. Und klang, anno 2001, dabei brandneu: Schon bemerkenswert bei einer Post-Millenniums-Produktion ohne auch nur eine Spur elektronischer Hilfsmittel. (Zur Erinnerung: Beim Erscheinen des Albums war das völlig gegen den Trend – wenig später hielten die White Stripes als Vergleichs- und Ankerpunkt für jede zweite Newcomer-Band her… sowas nennt man wohl stilprägend.) – Die (limitierte) 20th Anniversary-Ausgabe wurde neu vom analogen Band gemastert. (2001/2021)