Rezension
Das vierte Album des Xavier Amin Dphrepaulezz unter dem Fantastic Negrito-Moniker ist ein Konzept-Werk, in dem der spät erblühte Musiker von seinen direkten Vorfahren erzählt: Dem schwarzen Sklaven und der weißen (schottischen) Dienstmagd, die Mitte des 18. Jahrhunderts heirateten und sich damit natürlich über die Gesetze des noch kolonialen Virginia hinwegsetzten. Dphrepaulezz bettet die faszinierende Geschichte (für die er lange und gründlich recherchierte) in Blues, Gospel, Doo Wop und Rock, nicht zuletzt aber auch in den Avant-Funk der Prince-Schule, der in dem Straßen-Dealer einst den Wunsch weckte, Musiker zu werden. Stilistisch vielleicht sein spannendstes und vielseitigstes Werk bislang, in dem wir unter anderem James Brown, Frank Zappa und den Red Hot Chili Peppers begegnen! (2022)