Rezension
An Engel glauben muß man ja recht eigentlich schon, weil dieses Album existiert: Diese Partnerschaft muß doch wohl im Himmel beschlossen worden sein. Zumal es damit ja nicht getan ist. Denn neben den beiden Hauptprotagonisten (die sich schon länger kennen und gegenseitig schätzen bzw. bewundern, auch schon zusammenarbeiteten) ist noch Eltons alter Partner Bernie Taupin mit im Songwriting-Boot, Andrew Watt produzierte, die Band besteht aus Meistern wie Josh Klinghoffer, Pino Palladino und Chad Smith. Die Ideen flossen, innerhalb von nicht einmal drei Wochen waren die Songs nicht nur geschrieben, sondern das ganze Album fix und fertig aufgenommen. Wie viel Spaß das den beiden gemacht hat, hört man nicht nur beiden Stimmen an, sondern auch Eltons überschwänglichem Klavierspiel (etwa in „Little Richard’s Bible)“. Gleich der erste Titel („The Rose Of Laura Nyro“ – Zeit, daß jemand der 1997 verstorbenen Songwriting-Göttin ein Denkmal errichtete!) ist ein Höhepunkt – nur daß es kaum etwas darunter gibt. Nur eines ist das Album nicht: Innovativ. Es ist fest in den mittleren 70ern verwurzelt. Hätte auch nach „Captain Fantastic“ erscheinen können. Schlechter ist es definitiv nicht. – Das Vinyl ist zu je einem Drittel blau, rot und gelb eingefärbt. (2025)