Rezension
Wie gut ihre nur zwei Jahre währende Schaffensperiode bei Philips war, kann man sehr schön an diesem Album sehen. Das besteht nämlich (wie schon mehr oder weniger der Vorgänger) aus ‚Resten‘; aus übriggebliebenen Aufnahmen ihrer vorangegangenen LPs für das Label. Man merkt freilich nichts davon – ihre Versionen von „Lilac Wine“, „Black Is The Colour Of My True Love’s Hair“ oder des Titelsongs (fast sieben äußerst starke Minuten!) würden schon für ein überdurchschnittliches Album genügen. Dazu kommen Soul-Perlen wie „Break Down And Let It All Out“ und „Either Way I Lose“ – und nicht zuletzt mit dem einzigen eigenen Song „Four Women“ eine der besten (und politisch explizitesten) Simone-Aufnahmen des Jahrzehnts. Alles andere als ein diskographischer Appendix mithin! (1966/2016)