Rezension
Mit den legendären Blue Notes, der ersten "gemischtrassigen" Jazz-Band Südafrikas, hatte der visionäre Bassist, Pianist und Sänger schon seinen Teil zur Jazzgeschichte beigetragen. Da er das meiste Material für die Band schrieb, wurde er oft als deren Leader gesehen, was er aber ablehnte. Sein Debüt als solcher war dieses 1978er Album, mit Blue Notes-Kollege Dudu Pukwana und der dänischen Jazzlegende John Tchicai an diversen Saxophonen, Gitarrist Alfredo Do Nascimento, Drummer Luiz "Chumi" Carlos De Sequarira und Mohamed Al-Jabry an zusätzlicher Percussion. Wie schon bei den Blue Notes, aber noch deutlich progressiver, fließen hier amerikanisch-europäische Jazztraditionen mit afrikanischen Wurzeln (Kwela u.a.) zusammen. Bewußt nicht reibungsfrei, auch wenn es durchaus auch lyrische Ruhepole gibt wie Dyanis Dialog mit Nascimento "Ntyilo Ntyilo (The Love Bird)". Überragend: Die auf einem traditionellen südafrikanischen Folksong basierende, über 13minütige Schlußnummer "Magwaza"! (1978/2025)






