New Symphony Orchestra Of London, Dirigent: Alexander Gibson

Witches Brew (Mussorgsky, Liszt, Saint-Saëns u.a.)

Label/AN:  Analogue Productions / RCA Living Stereo, LSC2225
Format:  LP 180g, Quality Records

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Rezension

Auch dies eine der in England vom Decca-Team aufgenommen RCAs, wie die (noch teurere) Gounod/Bizet-Scheibe mit dem schottischen Dirigenten Alexander Gibson (bis zu seinem Tod im Jahre 1995 eine, wenn nicht die zentrale Figur im Glasgower Musikleben). Gibsons besonderes Gespür für “populistische” Klassik prägt auch dieses Album: Seine Interpretationen von Mussorgskys “Nacht auf dem kahlen Berge”, Saint-Saëns’ “Danse Macabre” und Liszts “Mephisto-Walzer” sind nichts weniger als spektakulär! Doch auch die anderen Zutaten dieses teuflischen Hexengebräus sind grandios: Die eröffnende “Tam O’Sahnter”-Ouvertüre von Malcolm Arnold etwa, oder Humperdincks wilder “Hexenritt” aus “Hänsel und Gretel”. Von RCA war die Sammlung musikalischer schwarzer Magie durchaus als audiophiles Vorzeigestück konzipiert – sie ist es nach über 50 Jahren immer noch. Wobei da überhaupt keine Hexerei im Spiel ist, sondern nur tonmeisterliches Können – und eine Technik, die der unserer digitalen Gegenwart (so sehr die auch aufgeholt haben mag) vielleicht doch noch immer überlegen ist… (1958/2016, Pressung aktuell)