Mit „Break The Balance“ gelang der Tochter einer Kanadierin und eines Trinidaders 2012 nach drei selbstproduzierten und -vertriebenen CDs der Durchbruch: Kritik wie Publikum waren dieser dunkel gefärbten, dabei aber sehr wandlungsfähigen Stimme schnell verfallen (daß ihre Besitzerin überaus attraktiv ist, war sicher auch kein Nachteil). Diese Stimme steht auf dem zweiten offiziellen Album noch mehr im Zentrum; die sparsamen, doch nicht kargen Arrangements lassen ihr viel Raum – den sie auch spielend füllt. Charles erweist sich dabei abermals auch als außergewöhnliche Songwriterin und Stilistin: Ihre Musik ist eine Art R’n’B für Gourmets; nah am Mainstream und eingängig, aber ohne Plastik und Bling-Bling. Statt vordergründiger Beats ein sanfter Groove und viele Nuancen. Und der Suchtfaktor dieser Stimme ist nicht zu unterschätzen… – Klang und Pressung sind passenderweise auf dem selben Edel-Niveau wie die Musik! (2015)