Rezension
Nach seinem mit Recht vielgelobten zweiten Album „Another Eternity“ (2015) hat sich das kanadische Indietronic-Duo viel Zeit gelassen. Das hat sich gelohnt, denn „Womb“ ist das bislang spannendste Werk: State-of-the-Art-Pop einerseits, dabei nicht nur durchdacht, sondern von in diesem Genre seltener Doppelbödigkeit. Megan James‘ Kinderstimme klingt gleichzeitig jung und uralt, und stets wähnt man sich auf trügerischem Gelände mit bodenlosen Abgründen unter der Oberfläche, obwohl die Atmosphäre an sich kaum als düster oder bedrohlich bezeichnet werden kann. Nach diesem Album sollte Corin Roddick eigentlich bald zu den gefragtesten Produzenten der Szene gehören… (2020)