Rezension
Zwar stand die Band schon seit etlichen Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne, doch mit einem neuen Album ließ man sich reichlich Zeit. 1999, beinahe anderhalb Dekaden seit dem letzten echten Madness-Studiowerk, erschien dann endlich „Wonderful“ – und wurde seinem Titel vollkommen gerecht. Vor allem jene Fans, die in Madness schon immer mehr gesehen hatten als eine Ska-Band, durften jubeln, denn das nach offizieller Zählung siebte Album legt beredtes Zeugnis ab von der Pop-Meisterschaft der Formation. „Lovestruck“, „Johnny The Horse“ und „4am“ sind beeindruckende Beispiele; mit „The Communicator“ und „Drip Drop Fred“ wird aber auch an beste Ska-Zeiten angeknüpft. Auf letzterem Song gastiert der bereits schwer krebskranke Ian Dury, dem die Band das Album auch widmete; er überlebte die Veröffentlichung des Albums um nur drei Monate. (1999/2022)