Rezension
Das ist schon ziemlich weit weg von den frühen Alben des Briten, als jener sich vor allem vom frühen Dylan inspiriert gefühlt hatte! In der Ära ist er geblieben, doch das Genre hat er gewechselt: „Wondrous Afternoon“ ist ein herrliches 60’s-Pop-Manifest, komplett mit Chören, Streichern und Bläsern. Reminiszenzen: Dusty Springfield, Burt Bacharach, Motown, Philadelphia – und alte Cinecittá-Scores, aber eher Umiliani als Morricone. Aufgenommen wurde denn auch in Rom, im Studio des Produzenten Luca Sapio, einem Profi für genau diese Art Retro-Sound. Der Molinari im übrigen ganz hervorragend zu Gesicht steht; die Rolle des Crooners spielt er nicht weniger überzeugend als einst die des jungen Folkies. Und Sapios schwelgerische Arrangements, umgesetzt von seiner grandiosen Hausband The Italian Royal Family, sind ein reines Hörvergnügen! (2024)