Rezension
Für sein zweites Album unter eigenem Namen setzte Pastorius weniger auf sein virtuoses Bassspiel als auf sein Talent als Komponist und Arrangeur. Dazu stellte er eine so hochkarätig wie ungewöhnlich besetzte Big Band zusammen: Drei Saxophone (Tom Scott, Michael Brecker und Weather Report-Kollege Wayne Shorter), Trompete (Chuck Findley), Horn (John Clark) und Tuba (Howard Johnson); Herbie Hancock an Klavier und Synthesizern; neben den Drummern Jack DeJohnette und Peter Erskine noch etliche Perkussionisten. Und Toots Thielemans‘ Mundharmonika als eines der tragenden Solo-Instrumente! Daß man da so einiges hört, was es im Big Band Jazz zuvor nicht gab, muß wohl kaum hervorgehoben werden: Bis heute eine der außergewöhnlichsten und innovativsten LPs der Gattung in den Jahrzehnten nach 1960! (2014)