Rezension
Haben alle gut aufgepaßt? Genau so geht das nämlich mit dem zweiten Album. Man spielt die Stärken des ersten nochmal aus (also Losgeh-Indierock mit messerscharfen Kanten), läßt aber gleichzeitig Entwicklung zu und beweist mit ein paar Songs, daß man noch ganz andere Töpfe auf dem Feuer hat. Zum Beispiel “Walk Away” mit Byrds-Gitarre und Anleihen an 60’s-Beat-Ästhetik, oder das wundervolle, fast schon beatleesque “Eleanor Put Your Boots On”. Und natürlich die Klavierballade “Fade Together” (einen solchen Song hätte man Franz Ferdinand als letztes zugetraut). Die auch gleich zum einzigen ernsthaften Kritikpunkt führt, denn da hätte das Album aufhören müssen – es kommt aber noch ein Song, der die Stimmung wieder zerstört. Schade, zumal’s kein schlechter Song ist, nur an der falschen Stelle. Das sehen wir aber nach, denn Album-Dramaturgie ist eine hohe Kunst für sich, und FF stehen noch am Anfang: Schließlich beweist das zweite Album, daß dieser Band ziemlich viele mögliche Türen offenstehen, um noch einen Haufen ausgezeichneter Platten zu machen! (2005)