Rezension
Im Jahre 2017 wurde die Violinistin, Sängerin und Komponistin von den Organisatoren des Jazz Festivals in Bath gebeten, ein eigens für ihren Auftritt dort konzipiertes, einmaliges Trio zu bilden, sie solle Kollegen auswählen, mit denen sie schon lange spielen wollte. Sie wählte den Multiinstrumentalisten Fred Thomas (hier: Klavier und Schlagzeug) und den in Jazz wie Klassik gleichermaßen bewanderten Bassisten Misha Mullov-Abbado. Sieben Jahre später fanden die drei nun doch noch für ein Album zusammen – auf dem Zawadzkis einzigartiges Konzept einer erfundenen Folklore, die gleichermaßen aus süd- und osteuropäischen, arabischen und jüdischen Quellen gespeist wird, fürwahr magische Blüten treibt. Zawadzkis Musik ist schon in ihrem Konzept zutiefst humanistisch; das Prinzip des Zusammenfließens wird durch das Miteinander dreier höchst unterschiedlicher Musikerpersönlichkeiten noch betont. Es ist Musik, die einem hilft, den Glauben in die Menschheit nicht vollends zu verlieren. Wird ja immer schwieriger. (2024)