Rezension

Beobachter der jungen deutschen Jazz-Szene werden den Namen möglicherweise kennen – der 26jährige Saxophonist trat in den letzten Jahren in etlichen Ensembles vom Trio bis zur Big Band (WDR) als Sideman in Erscheinung. Dies ist nun sein Debüt als Leader, auf dem nicht nur sein fließendes Spiel und sein großes kompositorisches Talent auffallen – sondern auch das telepathische Zusammenspiel des Ensembles, insbesondere das von Treutner und Gitarrist Silvan Joray. Mit jenem arbeitet Treutner schon seit etlichen Jahren zusammen, die Vertrautheit hört und spürt man. Bassist Matt Penman und Drummer Jochen Rückert kennt man von Nils Wograms Roots 70-Band, sie waren schon lange Treutners Wunsch-Rhythm Section. Wie man hört, zu Recht – die Chemie könnte kaum besser stimmen. Es ist eine große Freude, dieser Band dabei zuzuhören, wie sie den immer wieder überraschenden Wendungen von Treutners Kompositionen einen geradezu ohrenschmeichlerisch sanften Flow verleiht… Hier beginnt die Diskographie einer bedeutenden Stimme im europäischen Jazz der kommenden Jahre! (2025)