Rezension
Bereits 2008 stellte der Flötist (u.a. Grooveyard) sein Big Band-Projekt erstmals öffentlich vor, in dem sich fortan die Creme der Londoner Jazzszene traf. Auch beim ersten, 2017 erschienenen Album sind neben jungen Talenten wie Trompeter Tom Walsh und Saxophonist James Gardiner-Bateman auch „Veteranen“ wie Drummer Ian Thomas oder Posaunist Mark Nightingale mit dabei. Eine Spitzenmannschaft voller großartiger Solisten, von denen jeder einzelne hervorhebenswert wäre (keiner, der nicht mindestens ein großes Solo hätte!), denen es aber vor allem als Ensemble gelingt, Lockranes komplexe Kompositionen (in denen sich die Welten von Charles Mingus, Stan Kenton und Henry Mancini wie selbstverständlich begegnen) leicht und federnd klingen zu lassen. Daß diese elf Nummern tatsächlich alle von Lockrane selbst stammen, ist einer der vielen erstaunlichen Aspekte an diesem meisterlichen Album: Etliche haben das Zeug zum Standard! – Erstmals Vinyl. (2017/2019)