Rezension
Das Konzert im Royal College Of Art zu London, das Philipp Glass im Jahre 1971 dort gab, hat bei zwei seiner Zuhörer fraglos Spuren hinterlassen, auch wenn die in ihrem eigenen Schaffen erst deutlich später zu Tage traten. Die Rede ist von David Bowie und Brian Eno. Mehr als zwei Dekaden später schuf Glass eines seiner symphonischen Hauptwerke – ausgerechnet auf Basis dreier Songs („Subterraneans“, „Some Are“ und „Warszawa“) des von Eno kuratierten Bowie-Albums „Low“ von 1977! Spannend sind hier vor allem die Ecksätze, in denen der Komponist das Repetitionsprinzip verläßt und auf erstaunlich lyrische, stimmungsintensive Weise mit dem Bowie/Eno-Ausgangsmaterial arbeitet – welches er ja vielleicht sogar direkt selbst beeinflußt hat, wer weiß…! – Erstmals auf Vinyl! (1992/2014)