Das Debüt der aus den E.S.T.-Rhythmikern Dan Berglund und Magnus Öström und dem norwegischen Keyboarder und Elektroniker Bugge Wesseltoft bestehenden Supergroup war ein großartiges Experiment. Inzwischen ist aus dem spontanen Projekt eine echte Band geworden, die sich aufeinander eingespielt hat (bei Bass und Schlagzeug war das freilich nicht nötig). Das hört man an zahllosen Details auf diesem zweiten Album, mit dem die Band ihr ganz eigenes Fusion-Konzept vertieft. Folk und Industrial, Prog Rock und Funk, Clubmusik und skandinavischer Düstermetal, und das alles verbunden mit der Elastizität und Spontaneität des Jazz, so daß noch der vertrackteste ungerade Beat zum Fingerschnippen einlädt. Und vor allem ist da etwas, was im „herkömmlichen“ Fusion Jazz nur selten spürbar ist: Humor. Man hat fortwährend das Gefühl, daß diese drei Ausnahmemusiker beim Zitieren, Verknüpfen und Neuschöpfen einen Heidenspaß hatten. Großartiges Album! (2020)