2011 veröffentlichten der legendäre Flamenco-Gitarrist und sein Sohn, der abenteuerlustige Avantgarde-Cellist, erstmals ein gemeinsames Album: „Barlande“ war weit mehr als eine ungewöhnliche Begegnung und musikalische Familienzusammenführung, es war eine der (nach wie vor) aufregendsten Klang-Reisen der Dekade (und damals unser erfolgreichstes Album des Jahres!). Nach fünf Jahren haben sich die beiden endlich zu einer Fortsetzung entschlossen. Abermals läßt sich das Ergebnis kaum einem Genre zuordnen. Die Möglichkeiten der Kombination allerdings scheinen hier noch tiefer ausgelotet zu werden – und man ist ein ums andere Mal verblüfft, wie die immense Erfahrung des Einen und der Experimentierwille des Anderen zusammenfließen und immer wieder etwas Neues, Unbekanntes und Phantastisches dabei entsteht. Dem Wind sind diese sieben Meditationen (in denen es aber durchaus auch mal laut werden kann) gewidmet: Was er bringt, was er mit sich nimmt, wofür er steht. Musik, die nachdenklich macht, die zur Versenkung einlädt. Und die, ihrem Thema entsprechend, selbst in den sanftesten Passagen die Kraft der Elemente ahnen läßt. – Ganz nebenbei ist, wie schon das erste Album dieses außergewöhnlichen Vater/Sohn-Duos, auch dieses hier ein audiophiler Geheimtip. Vor allem der Klangfarben- und Nuancenreichtum von Claus‘ Cello ist auf seine Art absolut spektakulär! (Übrigens können bei dem, was dieser Mensch mit seinem Instrument anzustellen imstande ist, die Typen von Apocalyptica nur ratlos zuschauen… ) (2016)