Wer die Band aus Portland, Oregon, schon eine Weile verfolgt (zumindest die letzten beiden Alben sollte man als pflichtbewußter Rock-Fan haben), den sollte eigentlich nichts mehr überraschen: Keine Stilart zwischen Stadion-, Westcoast-, Country- und Southern-Rock, der sich das Quintett um Eric Earley nicht zu bemächtigen wüßte. Der Schritt, den die Band auf ihrem siebten Album unternimmt, verblüfft dennoch. Soul und Swamprock des tiefen Südens, Voodoo-Rhythmen aus dem Mississippi-Delta, sogar rumpelnde Hip Hop-Anleihen. „VII“ steht ganz im Zeichen des Grooves, ist –  den schneeweißen Anzügen, in denen die Band auf der Coverrückseite posiert, zum Trotze – eine tiefschwarze Angelegenheit. Selbst ein Dr. John dürfte davon beeindruckt sein. Earley gibt dazu seinen besten „son of a preacher man“ und erzählt glühende Geschichten von Sünde und Erlösung, zu denen die Slide-Gitarre verführerische Licks darbietet. Es gibt offenbar wirklich nichts, was diese Band nicht kann… (2013)