Rezension
Nicht nur aus stilistischen Gründen kann man The Desoto Caucus als die dänischen Calexico betrachten – denn schließlich ist dies die Band, die Mr. Howe „Giant Sand“ Gelb in den letzten Jahren auf den in dessen nordeuropäischer Wahlheimat entstandenen LPs begleitet hat, womit sie sozusagen die legitimen Nachfolger der Herren Burns und Convertino sind. Schon 2008 zeigte die (auch für andere Kollegen wie Mark Lanegan oder Kurt Wagner tätige) Band mit dem Debüt „EliteContinentalCustomClub“, dass sie eigentlich keinen namhaften Frontmann braucht, weil sie in Sänger Anders Pedersen selbst einen hat. Mit „Offramp Rodeo“ nahm das Quartett dann 2013 endlich die eigene Karriere ernsthaft in Angriff, kaum ein Jahr später liegt auch schon das nächste Album vor – wieder ein herrliches Stück staubiger Americana, wie sie sonst eigentlich nur aus Arizona kommt. Und Songs wie das knochentrockene, sparsamst instrumentierte „Come Undone“ nimmt man sofort und gerne in seine persönliche Genre-Favoritenliste auf – schon allein für das gänsehäutige Klavier-Solo…! (2014)