Béla Bartók

Konzert für Orchester

Weitere Interpreten:  Chicago Symphony Orchestra, Dirigent: Fritz Reiner
Label/AN:  Analogue Productions / RCA Living Stereo, LSC1934
Format:  LP 180g, Quality Records

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Rezension

Wenn man die flirrenden, unwirklich wirkenden Streicher im Kopfsatz des „Orchesterkonzertes“ gehört hat, weiß man eigentlich schon genug. Die Musik Bartóks hat wahrscheinlich nie wieder jemand derart ausgelotet wie sein Landsmann Fritz Reiner. Zu diesem Werk, der letzten reinen Orchesterkomposition Bartóks, hatte er ohnedies eine besondere Beziehung: Er nämlich war es (gemeinsam mit dem befreundeten Star-Violinisten Joseph Szigeti) gewesen, der Sergei Kussewitzki davon überzeugt hatte, das Werk für dessen Boston Symphony Orchestra bei dem völlig verarmt und bei miserabler Gesundheit in der US-Emigration lebenden Komponisten in Auftrag zu geben. Es erstaunt daher kaum, daß Reiners 1955er (!) Aufnahme in musikalischer Hinsicht bis heute die Referenz-Position innehat (in klanglicher freilich wohl auch…). Abermals schöpfte Bartók hier aus dem reichen Folklore-Schatz seiner fernen Heimat; die Sehnsucht nach jener und der tiefe Schmerz des unfreiwilligen Exilanten sind dabei fast durchweg hörbar. So unmittelbar erfahrbar wie hier ist dies wohl nirgends… – Ryan Smiths Mastering klingt detaillierter denn je (wobei es nicht ganz einfach ist, bei derart intensiver Musik auf klangliche Feinheiten zu achten). (1958, rec. 1955/2014, Pressung aktuell)

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