Rezension
Der Blues. Ungeschminkt, rumpelig und rauh. Und bei Steve Earle in den besten Händen. Ein derart puristisches Blues-Album wird man in seiner Diskographie sonst kaum finden, und der mittlerweile 60jährige Outlaw-Rocker klingt, als habe er bei den Sessions die Zeit seines Lebens gehabt. Die Chicago-Schule (etwa das stoisch groovende „The Usual Time“) läßt er dabei genauso hochleben wie die akustische Leadbelly-Tradition (ganz groß: „Ain’t Nobody’s Daddy Now“). Am Schluß krönt Earle sich zum „King Of The Blues“. Verwegen, aber erstens natürlich nicht so ernst gemeint und zweitens in Kenntnis dieses Albums gar nicht mal so abwegig… (2015)