Rezension
Der Komponist selbst, 90 bei Veröffentlichung der LP im Jahre 1991, war begeistert – obwohl der Solist dieser Aufnahme sich (vorsichtig formuliert) einige interpretatorische Freiheiten nahm. De Lucía spielte das 1939 entstandene Konzert, das schnell zu einem der populärsten Werke der ganzen Konzertliteratur aufstieg, eben nicht wie ein klassischer Gitarrist, sondern wie ein Flamenco-Musiker. Entsprechend kraftvoll, energiegeladen, vibrierend ist die Einspielung, die man im Grunde mit kaum einer anderen vergleichen kann. Orchester und Dirigent kann man dabei ob ihrer adäquaten Begleitung kaum genug loben… Eine in jeder Hinsicht überwältigende Aufnahme. Sie wird ergänzt von einem weiteren gitarristischen Feuerwerk: Albéniz‘ „Iberia“ in einer Bearbeitung für drei Gitarren, die anderen beiden werden mit José Maria Bandera und Juan Manuel Cañizares von zwei weiteren Flamenco-Koryphäen bedient! – Wiederauflage der spanischen Universal, auch in klanglicher Hinsicht höchst erfreulich! (1991/2014)