Rezension
Das vorangegangene Album für das US-Label Mercury hätte eigentlich ein Peter Hammill-Soloalbum sein sollen, zudem wurde es praktisch ohne Promotion, also gewissermaßen unter Ausschluß der Öffentlichkeit, auf den Markt geworfen, bei entsprechend minimalen Verkäufen. Im Grunde also beginnt die Diskographie mit diesem Charisma-Debüt. Einem wahrlich monumentalem Werk, auf dem sich Hammill als Getriebener offenbarte, für den die junge Gattung Prog Rock weder virtuose Selbstdarstellung noch ausgelebten Intellektualismus bedeutete, sondern notwendiges Ausdrucksmittel als Spiegel einer gepeinigten Seele. In Organist Hugh Banton und David Jackson an Saxophonen und Flöten hatte er hervorragende Partner gefunden, die seine Vision verstanden und musikalisch umsetzen konnten, die Wucht der Rhytmussektion aus Nic Potter und Guy Evans tut ein Übriges. Vergleichbar ist dieser Album-Monolith allenfalls mit dem King Crimson-Debüt. (1970/2022)