Rezension
Sie zählt zu den Künstlerpersönlichkeiten, die sich nicht gerne wiederholen. So klingt denn das siebte Wallis Bird-Album einmal mehr ganz anders als die Vorgänger. Erstmals tat Bird sich dafür mit einem Produzenten zusammen, und Philipp Milner (bekannt von Clueso und Hundreds) entschied sich für ein zwischen 80er-Pop und Folktronica oszillierendes Klangbild. Das wider Erwarten ganz hervorragend zu Stimme, Songwriting und Persönlichkeit der Künstlerin paßt! Als ob Roisín Murphy und Kate Bush Rücken an Rücken spielen würden, so beschreibt es Sophia McDonald in ihrer begeisterten Kritik für Loud And Quiet; andere Namen, die einem in den Sinn kommen mögen, wären Laurie Anderson oder Peter Gabriel, dessen eigenwilligem Prog Rock-Konzept „Hands“ tatsächlich einiges verdankt. Die charismatische Songwriterin füllt die ungewohnte Klanglandschaft wie selbstverständlich mit ihrer Präsenz aus – man klebt mehr denn je an ihren Lippen! (2022)